Feuerwehrgerätehäuser

Bis zum Jahr 1957 waren die Feuerwehrgeräte, -anhänger und –fahrzeuge nur behelfsmäßig bei bestimmten Feuerwehrkameraden oder auch am Schloß Crassenstein untergestellt. Um den langgehegten Wunsch nach einem eigenen Gerätehaus zu erfüllen, nahmen die Kameraden große Mühen auf sich.


1955 hatte die Feuerwehr ein Grundstück vom Grafen von Ansembourg gekauft, auf dem ein Feuerwehrgerätehaus errichtet werden sollte. Mit dem Bau dieses Hauses an der Augustin-Wibbelt-Straße wurde 1956 begonnen. Das Richtfest wurde am 6. Mai 1956 gefeiert.

Vorgesehen war der 1. September 1956 als Termin der Einweihungsfeierlichkeiten. Aber aufgrund widriger Witterungseinflüsse musste der Termin verschoben werden. Von den Feuerwehrkameraden wurde manche Stunde am Neubau verbracht. In Eigenleistung – die auf ein Drittel der Baukosten geschätzt wurde – transportierten sie das Baumaterial, führten die Ausschachtungs- und Aufräumarbeiten durch, hängten die Dachziegel auf und betonierten den Vorplatz. Am 15. März 1957 wurde auf das Feuerwehrgerätehaus eine Alarmsirene aufgebaut. Die feierliche Einweihung des Gerätehauses fand schließlich am 19. November 1957 statt. Das Haus verfügte über zwei Fahrzeugstellplätze und einer darüberliegenden Wohnung für den Gerätewart.

13 Jahre später, am 1. September 1970, war Baubeginn für ein neues Feuerwehrgerätehaus. Dieses Haus, anfangs als Um- oder Erweiterungsbau angedacht, sollte den gestiegenen Anforderungen gerecht werden. Es erhielt drei Fahrzeugboxen, einen Werkstattraum, einen teilbaren Schulungsraum, eine kleine Küche sowie Sanitärräume. Das Haus wurde an der Eichendorffstraße auf einem Nachbargrundstück des ersten Feuerwehrgerätehauses erbaut. Veranschlagt war dieser Bau mit etwa 280.000 DM. Im Mai 1971 wurde der Rohbau fertiggestellt und am 6. Mai 1972 die feierliche Einweihung vollzogen.

Im Herbst 2001 begann man mit Renovierungsarbeiten am bestehenden Gerätehaus. So wurden neue Heizkörper installiert, neue Fenster eingesetzt sowie im Eingangsbereich die undichte Glasbausteinwand durch Mauerwerk ersetzt. Ebenso bekam man eine neue Eingangstür und wurde gleichzeitig in das einheitliche Schlüsselsystem der Gemeinde aufgenommen. Die Schulungsräume bekamen eine neue abgehängte Decke mit neuen Lampen, die Wände wurden neu tapeziert und gestrichen, neue Gardinen wurden aufgehängt. Ein paar Wochen vorher hatte man schon neue Küchenschränke montiert und die Wand in der Küche neu gefliest. Der Werkstattraum wurde ebenfalls renoviert. Obwohl sich das Feuerwehrgerätehaus in Gemeindebesitz befindet, stellte die Gemeinde lediglich das Material zur Verfügung. Das Einsetzen der Tür und Fenster ausgenommen, wurden alle anfallenden Arbeiten auf freiwilliger Basis von den Kameraden übernommen. Hier kamen über 1000 Arbeitsstunden zusammen. Für diese nicht selbstverständliche Leistung gilt den Kameraden ein ganz besonderer Dank.


2002 wird das Gerätehaus im 30. Jahr genutzt.

Im August 2019 startete ein weitreichender An- und Umbau des bestehenden Gerätehauses sowie eine weitere Integration der Räumlichkeiten vom benachbarten DRK.
Mit dem Anbau wurde ein separater Umkleideraum für Damen und Herren geschaffen. Jeder Einsatzkraft stehen nun zwei Spindfächer zur Verfügung, um private Kleidung und Einsatzuniform getrennt aufhängen zu können.
Der zusätzliche Platz in der Fahrzeughalle, entstanden durch den Wegfall der alten Spinde kommt den Alarm- und Laufwegen zugute.
Im Sozialtrakt wurde neben neuen und renovierten Sanitärbereichen auch ein neuer Aufenthaltsraum für das DRK geschaffen.
Zur vorhandenen Werkstatt wurde ein separater Lagerraum geschaffen.
Die Heizung ist in diesem Zuge von Öl auf Gasbetrieb umgebaut worden. Des Weiteren wird nun ein Großteil der neuen und umgebauten Räumlichkeiten über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung belüftet.
Die begrenzten Parkmöglichkeiten im vorderen Gerätehausbereich an der Eichendorffstraße wurden durch zusätzliche Parkflächen neben dem bestehenden DRK-Heim an der Augustin-Wibbelt-Straße ergänzt.


Das umgebaute Gerätehaus im Dezember 2020