Wenn 1924 in der Gemeinde Liesborn eine Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Göttingen erfolgte, so darf doch gesagt werden, dass bereits in den Jahren um 1880 - in der Zeit, als 1 Pfd. Kaffee 10 Groschen und 1 Pfd. Fleisch 6 Groschen kosteten und für 1 Tag Weizenbinden auf dem Acker 1,20 Mark gezahlt wurden - in der Bauernschaft Göttingen eine Feuerwehr bestand.
Aus dieser Zeit ist ein Spritzenhaus und eine Spritze vorhanden.
Die Einwohner der Bauernschaft Göttingen haben im Brandfall mit dieser Spritze Hilfe geleistet.
Die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr als örtliche Formation fand erst später statt.
Alten Aufzeichnungen des ersten Brandmeisters Gerhard Gärtner der Freiwilligen Feuerwehr Göttingen durften wir folgende Daten entnehmen:
1882 wurden für die Spritze 2 Taler, 25 Groschen gezahlt
1889 wurden für das Spritzenhaus 10 Mark gezahlt
1891 wurden für die Spritze 3 Mark gezahlt
1893 wurde die Spritze zur Reparatur nach Liesborn gebracht und für die Fahrten hin und zurück 6 Mark gezahlt. Für zweimaliges Fahren zu einem Brand nach Benninghausen mussten 12 Mark gezahlt werden
1902 wurden für den Spritzenwagen 18 Mark ausgegeben
1910 für ein Hangschloss am Spritzhaus 3,50 Mark gezahlt
1914 Die übungen der Feuerwehr werden abwechselnd im Dorf, in der Bauernschaft und in Suderlage abgehalten. Spritze und Schläuche waren bei den übungen in brauchbarem Zustand
1915 erhielt der Spritzenmeister 15 Mark als Gehalt. Dach- und Fachwerkwände des Spritzenhauses mussten ausgebessert werden. Bei den durchgeführten übungen waren Spritze und Schläuche in brauchbarem Zustand
1916 Die für das Jahr 1916 angesetzten übungsabende mussten wegen der in der Bauernschaft ausgebrochenen Sauenpest ausfallen
1917 erhielt der Spritzenmeister 15 Mark Gehalt. Für Schmieren von Spritze und Kerzen mussten 5 Mark und für das Fahren der Spritze zum Brand Heimann 6 Mark gezahlt werden.